Vorträge / Kulturgeschichte / Wissenschaft / Workshops

Die Begeisterung mit den PopUp-Büchern zieht es schnell nach sich, daß man sie zu sammeln beginnt. Man möchte diese wunderschönen und filigranen Papierkunstwerke selber besitzen und immer wieder in die Hand nehmen und blättern und sich stets von Neuem überraschen lassen, welche Vielfalt aus Papier herstellbar ist. Irgendwann hat man den Punkt erreicht, wo die Beschäftigung damit beginnt, wie diese beweglichen Elemente denn eigentlich funktionieren. In englischsprachigen Ländern ist die Bezeichnung 'Papier-Ingenieur' allgemein bekannt für diejenigen Graphiker, die sich ganz auf das Designen von dreidimensionalen Papierelementen verlegt haben. Interessant auch die Tatsache, daß PopUp-Bücher heute nicht nur zum Gebrauch in Kinderzimmern gedacht sind, sondern als wertvolle didaktische Unterstützung als Lehrbuch dienen kann oder auch im Marketing von Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen als Werbemittel eingesetzt wird. Aus diesem Grund habe ich verschiedene Vorträge entwickelt, die sich mit der Geschichte dieser Bücher, der Technik und auch deren Einsatz in der modernen Werbegraphik widmen. Begleitet werden die Vorträge mit einer Auswahl thematisch passender PopUp-Bücher und per Projektion werden multimedial auch historische bewegliche Elemente aus mittelalterlichen Handschriften oder auch kurze Filmsequenzen zugeschaltet. Einfache PopUps können im Rahmen eines an einen Vortrag anschließenden oder mit ihm verbundenen Workshop durch die teilnehmer unter Anleitung selbst erstellt werden.

Im Laufe der Zeit wurden so zahlreiche Informationen zum Thema bewegliche Bücher zusammengetragen und zunächst einmal zwei Vorträge entwickelt, die sich einmal mit der historischen Entwicklung der PopUp-Bücher beschäftigen, zum anderen mit den besonderen Möglichkeiten, die in der Verwendung beweglicher Buchelemente in der Wissensvermittlung, aber auch der Promotion von Leistungs- und Produktportfolios moderner Unternehmen mit Papierelementen in Zeiten von Internet, mobiler Medienträger und Multimedia liegen.

Das Spiel mit der Bewegung - Bewegliche Elemente in Büchern

 Vortrag 1 

Bücher, die (sich) bewegen. Einblicke in die Zauberwelten der PopUps - Bücher mit beweglichen Elementen

Der Vortrag gibt Einblicke in die Entwicklungsgeschichte der PopUp-Bücher vor dem Hintergrund der Erfindung und Weiterentwicklung der Buchdruckerkunst, der Papierherstellung und der modernen Druckverfahren, die die Herstellung der PopUp Bücher, wie wir sie heute kennen beeinflußt und befördert haben. Der Vortrag wird begleitet von einer reichen Anzahl von Abbildungen und konkret durchzublätternden Beispielen, die als Beamerprojektion vorgeführt werden.

PopUp-Bücher aus der Sammlung Patrik H. Feltes

Photo © Patrik H. Feltes

Spielerisch bewegtes Wissen, Geschichte, Kunst und Marketing als PopUp-Buch

 Vortrag 2 

Neugierde auf Wissen, Geschichte, Kunst, Naturwissenschaft und Marketing: Lernen mit beweglichen Büchern, PopUps in der Bildungsarbeit und der Wissensvermittlung und in der Werbung

Der Vortrag vermittelt anhand ausgewählter Beispiele Einblicke in die vielfältigen Einsatzgebiete von Büchern mit beweglichen Elementen. Es wird u.a. deutlich gemacht, daß sich angehende Ingenieure bereits im 19. Jahrhundert mit Hilfe von Lehrbüchern mit Aufklappelementen darüber informirt haben, wie die komplexen Maschinen aufgebaut sind, mit denen Sie zu arbeiten hatten oder die sie konstruierten. Oder es sind die Bilder von René Magritte, die sich plötzlich in einer PopUp-Buchausgabe zu bewegen anfangen. Aber auch die Werbewelt hat immer wieder PopUps für ihre Zwecke eingesetzt. Ob der New Yorker Kaufhauskonzern Neiman Marcus, Chrysler oder Sony Ericsson: Einige der größten Konzerne weltweit greifen trotz Anbieter von High-Tech-Produkten zu Papier und PopUp-Techniken, um Leistungen und Produkte auf ungewöhnliche Weise zu präsentieren.

PopUp-Buch, das die amerikanische Kaufhauskette Naiman Marcus anläßlich ihres
100jährigen Firmenjubiläums in einer weltweiten Auflage von 1000 Stück herausbrachte. 

Photo der Ausgabe aus der Sammlung © Patrik H. Feltes