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Nancy Willard: Gutenberg's Gift |
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Was Johannes Gutenberg uns eigentlich geschenkt hat |
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Ein PopUp-Buch zeigt die schwierigen Anfänge des Buchdrucks mit beweglichen Buchstaben |
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Immer häufiger ist in letzter Zeit von digitalen Büchern die Rede, der aktuellsten Revolution am Buchmarkt, die nun vollends ausgebrochen zu sein scheint. Revolutionen kommen und gehen und so war es eine ähnliche Revolution, als Johannes Gutenber die Erfindung des Buchdruckes mit beweglichen Lettern erdachte, die an der Zeitenwende zwischen Mittelalter und Neuzeit vieles in unserer Kommunikation änderte und sich schließlich auf alle Lebensbereiche ausgewirkt hat. |
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In laufendem Dialog zwischen Gutenberg und seiner Frau Anna werden die einzelnen Entwicklungsschritte erläutert, die Gutenberg imm er näher an seine eigentliche Pioniertat bringen sollten. Eine noch skeptisch mit dem Kopf hin und her antwortende Anna kann sich die Ankündigung ihres Ehemannes nicht vorstellen, nach der er vorhat, eines Tages die komplette Bibel in seinem neuen Verfahren zu drucken. |
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Höhepunkt dieses PopUp-Buches über den Buchdruck ist die dreidimensional aus dem Buchseiten herauswachsende Druckerpresse, die exakt derjenigen entpsricht, mit der Gutenberg und viele seiner Nachfolger experimentiert hat. Die Darstellung macht es einfach, die verschiedenen Vorgänge, die zum Druck der einzelnen Seiten noctwendig sind, nachzuvollziehen und sich anhand des detailreichen Papiermodels zu vergegenwärtigen. |
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Am Ende dieser Buchdruck-Geschichte ist der Meister selbst in seiner Werkstatt erschöpft eingeschlafen. Der Ziehmechanismus dieser Seite läßt das Schnarchen Johannes Gutenbergs ertönen, der es geschafft hat, die 42-zeilige Bibel zu drucken. Im Hintergrund sieht man einige der bedruckten Seiten, die zum Trocknen aufgehängt sind. |
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Die detailreichen Illustrationen Bryan Leisters geben der Story von Nancy Willard die richtigen Bilder und bewegten Elemente, um nahezu alles wesentliche des Buchdrucks und seiner Anfänge zu verstehen und nachzuempfinden. Der Tatsache, daß es bereits im Jahre 1995 erschienen ist, verdanken wir sicher ein hier noch weniger im Vordergrund stehendes Bewußtsein bezüglich der Vorstellung einer historischen Kommunikatioinstechnik. Mit den heutigen Touchscreens und Lesecomputern ist eine weitere Revolution schon längst im Gange. Man hätte sich noch eine Art Auflistung der wichtigsten Buchdruck-Begriffe gewünscht, die somit einmal mehr der Vergessenheit entrissen hatten werden können. Das Buch ist durchgehend in englischer Sprache erschienen. |
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Patrik H. Feltes |
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